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Wissenswertes

****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Wissenswertes
Ich bin ja ein Freund von Geschichte.
Sicher geht es nicht nur mir so.
Und ganz oft erlebe ich diesen Aha-Effekt *smile*

Also gut, lasst uns hier mal Wissenswertes der Geschichte aus unserem Einzugsgebiet zusammen tragen.

Auf viele Aha-Effekte *juhu*
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
So, und gleich das erste Wissenswerte was prima zu unserer Gruppe passt.

Fürth wurde vor etwas mehr als 1000 Jahren (1007) von Kaiser Heinrich II dem bamberger Domkapitel geschenkt.
Trotzdem gab es in Fürth über Jahrhunderte eine Dreierherrschaft bestehend aus:
• Dompropstei Bamberg
• Marktgrafenschaft Ansbach
• Reichsstadt Nürnberg

Da alle ihren Anteil zur Herrschaft hatten und keiner etwas dem Anderen gönnte hatte das für die Fürther Nachteile aber eben auch viele Vorteile: was der Eine verbot wurde vom Anderen erlaubt.
Dadurch entstanden in Fürth Verhältnisse die freiheitlicher, liberaler und toleranter waren als nirgendwo sonst zu dieser Zeit in einer anderen bayerischen Stadt.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Weiter geht's:

Fürth beansprucht den Titel „Denkmalstadt“, da es angeblich entsprechend einer Erhebung aus dem Jahre 2004 mit 17,74 Denkmälern pro 1000 Einwohner die „höchste Denkmaldichte aller deutschen Großstädte“ aufweise.
*
Allerdings gibt es immer wieder kritische Stimmen weil Entkernungen und Abrisse zunehmen, was ich für extrem schade finde.
Bestes Beispiel war der Abriss des Park-Hotels unde des Kinos in der Innenstadt um der neuen Mitte zu weichen.


*Quelle: https://de.wikipedia.org/wik … denkm%C3%A4ler_in_F%C3%BCrth
*****Nbg Mann
1.470 Beiträge
Wiederbelebung der Marke Grüner
Zur "Wiederbelebung" der Marke Grüner kam es nach Angaben des Tucher Chef Fred Höfler wie folgt:

"Er selbst habe im Jahr 2000 dem Grüner-Bier den (vermeintlichen) Todesstoß versetzt... Damals sei die Marke allerdings schon praktisch nicht mehr existent gewesen. Das war unter anderem die Folge einer Politik, die bei der Patrizier-Bräu betrieben wurde und macht abermals keinen Hehl daraus, dass er auch die Konzentration auf die Marke Patrizier, die ab 1972 forciert wurde und in der neben Grüner auch Marken wie Lederer, Humbser oder Geismann aufgingen, rückblickend für einen schwerwiegenden Fehler hält. Als wir 2009 in Folge des Umzugs der Verwaltung aus dem Humbser-Areal in die Tucherstraße dort aufräumten, kamen einige unglaubliche Dinge zu Tage... Damals wurden Bierkeller und Gewölbe leergeräumt, in denen Brauer Generationen lang lieb gewonnene Andenken und skurrile Erinnerungsstücke eingelagert hatten. Unter anderem tauchten einige in Kalbsleder gebundene, handschriftliche Bücher älteren Datums auf – Originalrezepturen der in Tucher aufgegangenen Marken, darunter auch die von Grüner Hell. Dennoch bedurfte es noch der Hartnäckigkeit eines Fürther Originals, bis er sich schließlich erweichen ließ, einen Testlauf mit dem alten Rezept zu starten: Mit Helmut Ell hatte ich im Kontext der Eröffnung des Gelben Löwen in Fürth zu tun – und er ließ einfach nicht locker. Schließlich gab er doch einen Grüner-Sud in Auftrag: Und das war gar nicht so einfach, weil wir ja nicht einfach mal so eine Kleinstmenge brauen können! Im Jahr 2011 fand also eine Blindverkostung mit weitreichenden Folgen statt: Ich habe Helmut Ell zugesagt, das Bier in geringen Mengen zu produzieren, wenn er es aus zehn verschiedenen Bieren herausschmeckt. Aus der Tatsache, dass wir mit Grüner wieder am Markt sind, lässt sich herauslesen, wie die Geschichte ausging!."[15]

Quelle
http://fuerthwiki.de/wiki/index.php/Brauerei_Gr%C3%BCner
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Tag des Gesellschaftsspiels
Mal was aus der Welt des Spiels.

Die Wissenschaft weiß das die ersten Brettspiele vor mehr als 4000 Jahren gespielt wurden.
Leider ist das Wissen über Regeln und genaues Aussehen nicht sehr hoch.
Allerdings weiß man das Anfangs als Spielbrett Sand verwendet wurde bis an den Höfen und unter dem Adel extra Spielbretter bzw. Spieltische hergestellt wurden.
Auch die Spielfiguren waren Anfangs eher einfach und aus den Materialien die vor Ort zu finden waren wie z.B. Muscheln oder Steine.
Im Laufe der Zeit wurden sie immer ausgefeilter und auch kunstvoller was man an Schachfiguren gut erkennen kann.

Das Königliche Spiel von Ur wird als das älteste Brettspiel bezeichnet, es wurde bei Ausgrabungen auf dem königlichen Friedhof im heutigen Irak gefunden. Außerdem gelten das chinesische Spiel Go und das altägyptische Spiel Senet als die ältesten Brettspiele der Welt.
Desweiteren werden folgende Spiele schon sehr lange gespielt:

• Backgammon (Ägypten)
• Bagh Chal (Nepal)
• Mancala (Afrika)
• Pachisi (Indien)
• Go (China)
• Hunde und Schakale (Ägypten)
• Schach (Ursprung Indien)
• Dame (Südfrankreich)
• Mühle (Europa)

Auch hier sind schon Unterschiede erkennbar zwischen einfachem Zeitvertreib und gezielten Denkspielen.
Gerad Dame war unter den Soldaten sehr beliebt weil man strategisch denken mußte. Der sieger durfte sich "Imperator" nennen.
In Domschulen wurden recht schwierige Denkspiele gespielt um Mathematik und Eckendenken zu fördern und fordern.

Würfelspiele sind sogar schon über 5000 Jahre alt.
Vorteil der Würfelspiele war das man es überall und jederzeit beginnen aber auch wieder beenden konnte.
Man konnte es mit einer beliebigen Anzahl Spieler spielen.

Kartenspiele gibt es allerdings erst seit etwa 1300 und kommen vermutlich aus China oder Indien.
Sie wurden über die damaligen Handelsrouten nach Europa gebracht und haben recht schnell das Würfelspiel in den Adelshäusern abgelöst.

Der Spielemarkt heute ist fast schon unübersichtlich.
Da ist von einfachsten Lernspielen für die Kleinsten bis zu komplizierten Brett-Karten-Würfel-Kombispielen alles vertreten.
Wobei, beim Memory stecken einen meist die Kleinen echt in die Tasche *zwinker*
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Wo wir grad bei Spielen sind.
Fürth ist eine Spielzeugstadt.
Bei der letzten Spielwarenmesse hat der Fürther OB sich bei der Stadt Nürnberg dafür bedankt das sie eine Messe für das gut florierende Spielzeuggeschäft in Fürth ausrichte *smile*

Weltbekannte Spielzeugfirmen aus Fürth:
• Playmobil seit 1876
• Bruder seit 1926
• Big seit 1972
Es gibt weitere viele kleine Hersteller und Vertriebe die 1982 zur Simba-Dickie-Group zusammengefasst wurden der mitlerweile auch die Fa. Big angehört.
********1265 Mann
861 Beiträge
Danke
Das war jetzt sehr interessant !
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Fürther Kirchweih - Fädda Kärwa
Diese Infos dürfen hier natürlich nicht fehlen.
Ich habe sie aus dieser Quelle: http://www.michaelis-kirchweih.de/deutsch-historie

Die Fürther Kirchweih kann auf eine langsam gewachsene Tradition verweisen. Das beliebte Fest hat viele eigene Geschichten geschrieben, bis es selbst zu einem wichtigen Bestandteil der Geschichte dieser Stadt geworden ist. Die Mutter dieser Geschichte ist die zweitälteste Kirche von Fürth, St. Michael, benannt nach dem streitbaren Erzengel.


Vermutlich wurde dieses etwas schmucklose, eher an eine Dorfkirche erinnernde Gotteshaus im Jahr 1100 erbaut. Da schon 601 Papst Gregor eine Verfügung erlassen hat, dass eine Kircheneinweihung nicht nur mit einem kirchlichen Akt, sondern auch mit einem weltlichen Festessen begangen werden sollte, gehen Historiker davon aus, dass die erste Fürther Michaelis-Kirchweih zur Fertigstellung der Kirche stattfand und sie damit mehr als 900 Jahre alt ist.

Die Fürtherinnen und Fürther waren stolz auf ihre „Michels-Kerch“ und wiederholten die Feier Jahr um Jahr am „Michael und aller Engel Tag“, dem 29. September, oder am darauf folgenden Sonntag. Immer beliebter wurde die Kirchweih und so dehnte sie sich weiter aus. Erst auf den Kirchenplatz, dann in die Gustavstraße und schließlich auf immer größere Bereiche der Innenstadt.

Heute erstreckt sich das Kirchweihgelände vom Königsplatz bis zur Fürther Freiheit auf rund 55.000 Quadratmetern. Dicht aneinandergereiht ergäben die Buden und Stände eine Strecke von etwa 3,5 Kilometern. Während der Kirchweih wird sogar – deutschlandweit einmalig – die Bundesstraße B8, die durch die Innenstadt führt, gesperrt. Eines jedoch ist damals wie heute gleich geblieben: die unvergleichliche Stimmung dieser herbstlichen Straßenkirchweih, die Einheimische wie Besucher noch einmal ausgelassen feiern lässt, bevor die ersten Fröste die ruhige Jahreszeit endgültig einläuten.

Die Geschichte des Fürther Kirchweihzuges geht auf die Ereignisse der Jahre 1815 bis 1817 zurück. Damals hatten andauernde Missernten immer wieder Hungersnöte mit sich gebracht. Hinzu kam, dass 1815 Naturkatastrophen und marodierende Horden in den Napoleonischen Kriegen dem mittelfränkischen Raum und auch der Stadt Fürth hart zusetzten.

1816 dauerte die Frostperiode bis weit in das Frühjahr hinein und lange, schwere Gewitter mit Hagelschauern verdarben die Frucht auf den Feldern. Nichts konnte wachsen und gedeihen und schon Anfang November wurde es wieder sehr kalt. Die Bauern ernteten kaum Essbares, Hunger und Seuchen bestimmten das Leben in Mittelfranken. Endlich dann im Sommer 1817 wuchs wie durch ein Wunder aus dem nur noch spärlich vorhanden Saatgut eine reiche Ernte heran und die Fürther Bevölkerung konnte endlich - nach sehr entbehrungsreichen Jahren - wieder aufatmen.

Spontan feierten die Fürtherinnen und Fürther dieses freudige Ereignis mit einem Erntedankfestzug. Ein reich geschmückter, hoch aufgeladener Erntewagen zog zur Kirchweih durch die Stadt und alle, die ihn begleiteten, waren glücklich und froh. Sie trugen Festtagskleidung und ihren Gesichtern war die Freude über die reiche Ernte anzusehen. Der Erntedankfestzug war also kein von langer Hand geplanter Festakt, sondern ein spontaner Ausbruch des Glücks. Eine Freude, die bis heute erhalten geblieben ist und noch immer auf die Michaelis-Kirchweih und den Erntedankfestzug ausstrahlt.

Die Michaelis-Kirchweih hat im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten geschrieben. Geschichten, die selbst schon wichtige Bestandteile der Fürther Geschichte geworden sind. Und immer beweisen diese Geschichten: Die Fürtherinnen und Fürther lieben ihre "Kärwa" wie sie ist. Will sie jemand verändern, hat er schlechte Karten.

Ein Beispiel stammt aus dem Jahre 1901, als man die Standortfrage stellte: Damals hatte der Magistrat mit sieben gegen sechs Stimmen beschlossen, die Schaubuden, Fahrgeschäfte, Heringsbrater und die Glücksbuden auf den Lindenhain zu verlegen, die so genannten Messbuden in die König- und Gustavstraße und den Geschirrmarkt auf dem Löwenplatz. Die Folge war, dass der Chronist Paul Rieß noch 27 Jahre später von einer "verkuhwedelten Kirchweih" sprach. Die Nürnberger hätten zwar wie immer dem Lockruf der "Kärwa" nicht widerstehen können, seien aber gleich wieder zurückgefahren als sie sahen, was aus dem Innenstadtfest geworden ist. "Sofort nach der Kirchweih zirkulierte unter der Bürgerschaft zur Sammlung von Unterschriften eine Eingabe an den Magistrat", berichtet die Chronik. Die zeigte auch Wirkung: Denn bereits am 26. Oktober nahm der Magistrat seinen Beschluss zurück, mit elf gegen drei Stimmen.

Heute wird Zusammenarbeit in der Region groß geschrieben, vor allem wenn es um Ökonomie geht. 1739 war das noch etwas anders. Ungemein wurmte es nämlich die Nürnberger Stadtväter, dass so viele ihrer Untertanen der Fürther Kirchweih nicht widerstehen konnten und den Erbfeinden in der Kleeblattstadt alljährlich zur "Kärwa" ein gutes Geschäft bescherten.

"Unsere Norisstädter sollen gefälligst die stadteigenen, nach uns benannten Bratwürste vertilgen," dachte sich der Rat der Pegnitzstadt und beschloss, in der Kärwazeit alle Tore nach Fürth zu schließen. Obwohl in Geschichtsbüchern nicht belegt, muss es von den Nürnberger Bürgerinnen und Bürgern Proteste gehagelt haben. Denn die Regelung wurde im folgenden Jahr wieder aufgehoben.

Das waren noch Zeiten: Kaum vorstellbar ist, dass man anno 1900 mit "am Fuchszgerla" noch die ganze Kirchweih auf den Kopf stellen konnte. Eine Karussellfahrt kostete damals noch "a Fünferla". Auch ein Sardinenbrot galt als erschwinglich, musste man doch nur "a Zehnerla" investieren. Zum selben Preis gab's das klassische "Kärwa-Grundnahrungsmittel", die Bratwurstsemmel, die deshalb auch "Nikkel-Worschd" genannt wurde.

Für das andere Grundnahrungsmittel, die Maß Bier, musste man immerhin 22 Pfennige berappen. Und als der Bierpreis um einen Pfennig steigen sollte, drohte ob der Preiserhöhung fast eine Revolution auszubrechen. 1923 ist den Fürtherinnen und Fürthern wegen neuer Preisvorstellung endgültig der eigentlich inflationäre Durst vergangen. 12,3 Millionen Mark für ein dunkles Vollbier - ein Heidengeld, das aber in der damaligen Zeit mehr als nur gut angelegt war. Denn eine getrunkene Maß Bier konnte immerhin nicht mehr an Wert verlieren.
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